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Autor: Marc Wintersohle

Tischler-Unterstufen präsentieren Schneidebretter

Es gibt drei Werkstoffe, aus denen Schneidebretter meist hergestellt werden, aber nur einen wirklich tauglichen. Glas macht jedes Küchenmesser stumpf, Kunststoff möchte man nicht als Partikel im Essen haben, es bleibt: Holz. Gut für Mensch und Material, aber nicht so simpel, wie man glauben würde.

Holz als Werkstoff kennenlernen – das geht am besten, wenn man etwas daraus baut. Dieser Herausforderung haben sich im zurückliegenden Herbst die rund 60 auszubildenden Tischler und Holzmechaniker der Klassen HT22A und HT22B gestellt. Wie am CRBK im ersten Ausbildungsjahr dieser Berufe üblich, planten und fertigten die Schülerinnen und Schüler individuelle Schneidebretter als hochwertige handwerkliche Produkte. Dabei herausgekommen sind nicht nur Erfahrungen und Kenntnisse um die Vorteile sowie Tücken des Werkstoffes Holz in seinen zahlreichen Varianten, sondern auch großartige Ergebnisse. Einzigartige Produkte der Tischlerkunst, die durch ansprechende Optik, Belastbarkeit im Alltag und Langlebigkeit überzeugen werden. Eine Zierde für die heimische Küche, nur leider käuflich nicht zu erwerben.

Roman Meißner

Begegnungen mit Gästen von “Meet A Jew”

Am 12. Februar fanden außergewöhnliche Begegnungen statt: Gäste von „Meet a Jew“ waren der Einladung der Courage AG durch Pfarrerin Eva Zoske-Dernóczi gefolgt und baten in zwei Runden den HBFS-Klassen BH22A und TH21A sowie den drei Jahrgängen des Beruflichen Gymnasiums in einer angenehmen und lockeren Atmosphäre Gespräche an. Bei diesem Projekt haben Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit, jüdische Menschen kennenzulernen, da es bei weltweit nur 15,3 Millionen eher selten passiert, dass man einer Jüdin oder einem Juden persönlich begegnen kann. Es geht bei „Meet A Jew“ darum, Vorurteile abzubauen und mehr Hintergrundwissen über die religiöse Minderheit der Juden zu erfahren. Wir hatten die Gelegenheit, uns mit zwei Jüdinnen und einem Juden zu treffen, die uns ihre Erfahrungen mit dem Projekt und ihren Alltag als Juden in Deutschland erläuterten. Aus Sicherheitsgründen weiß man vor einer Begegnung nichts über die Gäste, weder zu ihrer Religiosität noch zu ihrem genauen Wohnort oder ihrem Beruf. Bis zuletzt kennt man nur die Vornamen der Teilnehmenden. 

Zu unserem Treffen kamen Katja, 26 Jahre alt und die 54-jährige Miriam aus Düsseldorf und der 25-jährige Student Steve aus Köln, der interessanterweise schon über 35-mal mit “Meet A Jew” in Schulen war. Steve berichtete, dass er neben seinem Studium auch bei einer Sicherheitsfirma arbeitet, die für den Schutz von Kitas verantwortlich ist. Miriam erläuterte zu Beginn, warum sie den Raum, in den wir sie empfangen hatten, erst einmal genau inspizierte. Sie sprach von einer seit ihrer Kindheit in ihre DNA eingebrannte Angst, die sie nicht loswerde, da Antisemitismus leider immer noch weit verbreitet sei. Sie geht aus Angst vor Anschlägen beispielsweise an Jom Kippur, dem höchsten jüdischen Fest, nicht in die Synagoge. Sie möchte ihre Identität nicht verstecken, aber auch keinen Antisemitismus erleben. Wenn sie also eine Davidstern-Kette trägt, hängt sie den Stern in ihr T-Shirt, sodass der Anhänger nicht zu sehen ist. Katja bestätigte Miriams Bedenken.

Alle drei betonten, dass es viele Strömungen innerhalb des Judentums gebe. Der überwiegend größte Teil der Juden aber ihrer Ansicht nach eher säkular oder liberal lebe. Alle drei stört, dass man aber in Filmen oder Dokus immer nur streng religiös lebende orthodoxe Juden sieht (z.B. mit einer Kippa auf dem Kopf). Miriam und Katja besuchen regelmäßig eine liberale Gemeinde in Düsseldorf, wo der Rabbi sich offen zu seiner Homosexualität bekennt, was aber beispielsweise eine ultraorthodoxe Gemeinde absolut ablehnen würde. Steve berichtete, dass er als Jugendlicher zum Judentum konvertiert sei und anfangs sehr streng religiös lebte, sich aber nun eher als liberal bezeichnen würde. Er berichtete, zu welchen Konflikten es kommen kann, wenn man sehr streng orthodox lebt, weil dann jede Form der Arbeit am Schabbat, dem Ruhetag der Juden, verboten sei. Er erzählte sehr eindrücklich, dass er z.B. mit einem orthodox erzogenen Kita-Kind über mehrere Stunden diskutieren musste, dass es sich doch bitte die Nase putze, da das orthodoxe Kind Angst hatte, sich am „Schabbat“ die Nase zu putzen, weil das als Arbeit gilt und damit verboten sei. Steve fand die laufende Nase des Kindes ekelhaft und wollte es überzeugen, dass es durch Gott keine Strafe erhält, wenn es sich traut, die Nase zu putzen. Durch einige Gegenstände und Symbole zeigten die drei sehr anschaulich den Reichtum der jüdischen Traditionen, ließen z.B. auch ein jüdisches Kochbuch herumgeben, um zu zeigen, welche Gerichte sie am Schabbat zubereiten. Die Schülerinnen zeigten viel Interesse am Austausch, sahen auch Parallelen zu ihren eigenen Religionen und gaben viel positives Feedback. Schade fanden einzelne nur, dass kein orthodox-gläubiger Jude als Gast mitgekommen war, weil so die Dynamik innerhalb der Gruppe fehlte und nur liberale Positionen vertreten wurden.  

David Krentz, GT22A

Fotos: I. Eisner / E. Zoske

Slawa Ukrajini – Ruhm der Ukraine

Ein Zeichen der Solidarität mit der Ukraine, einem Land und einem Volk, das seit einem Jahr seine Souveränität heldenhaft verteidigt, aber auch um Freiheit, Demokratie und die europäische Friedensordnung nach 1945 kämpft.   

In seiner Rede bei der zentralen Veranstaltung zum Jahrestag des russischen Überfalls auf die Ukraine am 24.02.2023 im Schloss Bellevue sagte Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier:

„[…] Meine Damen und Herren, der Krieg ist zurück in Europa! Zum ersten Mal seit dem Zweiten Weltkrieg findet mitten in Europa wieder ein Eroberungsfeldzug statt. Russland spricht der Ukraine das Existenzrecht ab, will die Ukraine als eigenständige Nation vernichten. Die Unverletzlichkeit von Grenzen, die Souveränität und Selbstbestimmung eines Landes, Menschenwürde und Frieden, die Einhaltung von Regeln und Recht – das bedeutet Putin nichts. Alles, worauf unser Zusammenleben in Europa aufgebaut ist, zählt für ihn nicht.

Es zählt aber für uns.

Deutschland ist nicht im Krieg, aber dieser Krieg geht uns an. Der russische Überfall hat uns in eine überwunden geglaubte Zeit gestürzt. Russlands Angriffskrieg hat die europäische Sicherheitsordnung in Schutt und Asche gelegt. Er ist ein Angriff auf alle Lehren, die die Welt aus zwei Weltkriegen gezogen hat. Er ist ein Angriff auf all das, für das auch wir stehen. Und das macht den Epochenbruch aus, den wir gegenwärtig erleben. […]“

Die Rede des Bundespräsidenten im Wortlaut.

Solidarität mit den Erdbebenopfern in der Türkei und Syrien

Am 10. Februar hatte das Schulministerium NRW darum gebeten, an allen Schulen um 11:00 Uhr eine Schweigeminute anlässlich der Opfer der Erdbebenkatastrophe in der Türkei und in Syrien durchzuführen, was wir taten und auch für sehr wichtig befanden. Allerdings war es vielen Schülerinnen und Schülern nicht genug, der Opfer zu gedenken. Sie wollten mehr tun, um das Ausmaß der Katastrophe nicht nur schockiert und ohnmächtig zu ertragen, sondern aktiv zu werden. Bervian Sesen, SV-Schülerin und Mitglied der Courage AG mobilisierte die Schülervertretung zu einer kleinen Gedenk-Veranstaltung am 15. Februar im Atrium der Schule, auch um Spenden zu sammeln.

Leider hat sie – wie viele andere Schülerinnen und Schüler auch – in ihrer eigenen Familie erleben müssen, dass etliche Verwandte sterben mussten, darunter auch Kinder. Sie sagte, einige Tage nach der Katastrophe, dass sie kaum noch Tränen in sich trage, weil sie so viel weinen musste und verzweifelt tagelang mit ihren Eltern auf allen Kanälen auf Mitteilungen hoffte, dass doch noch einige Verwandte in der Türkei lebend geborgen werden, dann aber die traurige Mitteilung erhielt, dass viele verstorben sind. Tausende Menschen werden immer noch vermisst, täglich steigt die Zahl der Menschen, die leider nur noch tot aus den Trümmern geborgen werden können. Die Bergungsarbeiten dauern immer noch an und die zerstörten Städte und Dörfer wiederaufzubauen wird sicher einige Jahre dauern.

Wir entzündeten eine Kerze, die der SV-Schüler Lukas Nümm aus der katholischen Gemeinde Hennef-Bödingen organisiert hatte und Berivan hielt eine Rede, mit der sie unser aller tief empfundenes Mitgefühl und unsere Anteilnahme ausdrückte. Sie bedauerte die vielen Verluste durch das Erdbeben und bedachte dabei sowohl die Opfer auf syrischer als auch türkischer Seite. Sie berichtete, dass leider viele der Spendengelder nicht bei den jeweiligen Familien ankommen, die seit Tagen bei Minusgraden ausharren, die alles verloren haben und die nicht mal eine warme Decke haben, um ihre Kinder nachts vor der Kälte zu schützen. Ihr Onkel, Mehmet Sipar, fährt nun aus Sankt Augustin persönlich in die Türkei, genauer gesagt in die Region Gaziantep, Kahramanmaraş und Pazarcik, um direkt vor Ort die Dinge zu organisieren, die die Menschen benötigen.

Schülerinnen und Schüler gingen im Anschluss an Berivans Rede mit Spendendosen im Foyer der Schule herum und sammelten für zwei Sachen Geld. Zum einen, damit wir die Opfer der Erdbebengebiete in Syrien unterstützen (über UNICEF, das Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen), zum anderen, um Geld für Berivans Onkel zu sammeln. Er wird genau berichten, welche Summen er erhalten hat und wofür sie eingesetzt werden!

Eva Zoske-Dernóczi

Assessment Center in der VH21A – Für den ersten Eindruck gibt es keine zweite Chance

Am 9. Februar 2023 war Thomas Miesseler (Regionalgeschäftsführer der Barmer Brühl) in der VH21A zu Gast.

In einer spannenden und sehr interessanten Bewerbungs-Trainingseinheit erhielten die SchülerInnen wertvolle Tipps für ihre anstehenden Auswahlverfahren und Vorstellungsgespräche. Anhand verschiedener Übungsformen und Rollenspiele gab Herr Miesseler den Jugendlichen ein persönliches Feedback zur Verbesserung von Körpersprache, Mimik und Blickkontakt sowie zur inhaltlichen Gestaltung eines Vorstellungsgesprächs. Des Weiteren erhielten die Teilnehmenden viele hilfreiche Informationen zum „Business-Knigge“, denn für den ersten Eindruck gibt es keine zweite Chance. Wir wünschen den SchülerInnen viel Erfolg für ihre Bewerbungen.

Stephan Kolvenbach

95 Auszubildende feierten ihre Verabschiedung

Die Elektroniker für Betriebstechnik, die Industriemechaniker und die Mechatroniker haben am 26. Januar 2023 ihre Berufsschulabschlusszeugnisse feierlich überreicht bekommen.  

Unser Schulleiter Herr Heußner betonte in seiner Rede, wie wichtig es ist, einen Facharbeiterbrief als Urkunde für eine erfolgreiche Berufsausbildung zu erhalten. Dies stellt einen ersten Baustein für eine erfolgreiche berufliche Zukunft dar.  

Wir gratulieren allen AbsolventInnen herzlich zur bestandenen Prüfung und wünschen viel Erfolg im Berufsleben.  

Diana Zöller