Mitte Juni hat eine Lehrerdelegation des CRBKs die Stadt Boleslawiec (Bunzlau) in Polen besucht, um dort an der Schule
Zespół Szkół Elektronicznych Gespräche über eine mögliche Zusammenarbeit im Rahmen von Erasmus+ zu führen. Wir freuen uns auf die weiteren Schritte und hoffen, dass wir bald das erste gemeinsame Projekt für Schülerinnen und Schüler der Schulbereiche Elektro und IT auf den Weg bringen können.
Die eigene Kultur zeigen – optisch, kulinarisch und tänzerisch. Genau das taten die Schülerinnen und Schüler der AI23B an ihrem kulturellen Tag. Der Tag begann mit einem gemeinsamen Frühstück, bei dem jeder und jede etwas aus ihrem eigenen Land mitbrachte. So war der Tisch schnell mit Börek, Wareniki, Kebap und anderen Speisen gefüllt. Im Anschluss wurden traditionelle Kleidung und Tänzen präsentiert.
Am 11. Juni besuchte uns eine 25-köpfige hochrangige Delegation um sich einen Einblick in die berufliche Bildung in Deutschland zu verschaffen. Nach einer Präsentation über das deutsche Bildungssystem und die Bildungsgangstruktur am CRBK suchten die BesucherInnen verschiedene Werkstätten, Labore und Klassenzimmer auf um sich vor Ort ein Bild zu machen. Mittags speisten die Gäste in unserer Schulkantine und lobten die tolle Bewirtung!
Nach einer Anreise mit Zug und Flugzeug nach Polen, gelangte unsere Klasse des beruflichen Gymnasiums für Technik am Montag, den 03. Juni mit einem Bus zum Center for Dialogue und Prayer in Oświęcim. Unser Klassenlehrer, Paul Schroeder, hatte diese Reise für uns sehr gut geplant und unsere Schulpfarrerin Eva Zoske-Dernóczi gebeten, mitzufahren, weil wir sowohl im Politik- als auch im Religionsunterricht die NS-Diktatur, Antisemitismus und Judentum intensiv behandelt haben. Bis zu zwei Millionen Besucher reisen jedes Jahr zu den Gedenkstätten. Unsere Unterkunft, in der Nähe der Gedenkstätten, beherbergt das ganze Jahr über zahlreiche Schulklassen aber auch andere Gruppen und Privatpersonen. Wir wurden sehr gastfreundlich empfangen und genossen die gute Versorgung und Verpflegung.
Gedenkstätten des ehemaligen KZs Auschwitz
Wir ahnten, dass es bedrückend sein würde, die Gedenkstätten zu besuchen, doch waren die jeweils dreistündigen englischsprachigen Führungen sehr gut und boten uns viele Informationen. Am ersten Tag besuchten wir das Konzentrationslager Auschwitz I (Stammlager). Zwischen 1940 und 1945 wurden in der Nähe der Kleinstadt Oświęcim (Auschwitz) 1,1 Millionen Menschen getötet. Es war das größte Konzentrations- und Vernichtungslager des Nazi-Regimes. Heute erzählt uns das Museum die Geschichte des Konzentrationslagers in allen Einzelheiten. Unter anderem sind Werke ausgestellt, die von den Häftlingen angefertigt wurden und die Realität in den Konzentrationslagern darstellen. Darüber hinaus beherbergt das Museum über 10.000 Gegenstände von den Häftlingen und der SS. Besonders die Ausstellung persönlicher Gegenstände wie Koffer, Schuhe und Kleidung verschaffen einen emotionalen Einblick in den Holocaust und zeigten uns, wie die Nazis damals vor allem jüdische Mitbürger, aber auch Roma und Sinti, Homosexuelle, politisch Andersdenkende oder Kriegsgefangene, die aus ganz Europa dorthin deportiert worden waren, gequält und ermordet haben. Daniel, 18 Jahre alt, war erschüttert, zu sehen, wie viel Energie für die Logistik, Selektion und die Prozessoptimierung der Vernichtung und Tötung aufgebracht wurde. Der 18-jährige Max war entsetzt, dass im KZ Auschwitz-Birkenau über 200.000 Kindergetötet wurden. “Die wenigen Kinder, die überlebten, waren so traumatisiert, dass sie nach der Befreiung nicht mal ihren eigenen Namen wussten und nur auf ihre in den Arm tätowierte Nummer zeigen konnten” – so der 17-jährige Jan. Auf die Frage, woran man sich festhalten konnte, um im KZ zu überleben, sagte der 18-jährige Cedric, “dass es eigentlich nichts gibt, woran man sich festhalten kann, da jegliches Überleben Glück war”. Von dem KZ-Überlebenden Willi Kessler hörten wir letztes Jahr, weil seine Enkelin bei uns Vorträge über sein Leben hält, dass er sich an kleinsten Dingen festhielt, sein Motto war: “Einer muss überleben!” Im weitläufigeren Gelände des Vernichtungslagers Auschwitz II (Birkenau) konnten wir am nächsten Tag neben einem Mahnmal, die Baracken und Ruinen sehen, in denen sich die Gaskammern und Krematorien befunden hatten. Das Lager wird seit ca. 1946 in dem Zustand zum Zeitpunkt der Befreiung konserviert. Die Führung über das ca. 175 Hektar große Gelände bot zahlreiche Anstöße und Raum für Reflexionen.
Krakau
Am Mittwochabend kamen wir in Krakau an, um dort weitere zwei Tage zu verbringen. Durch eine gute Führung im jüdischen Viertel Kazimierz besuchten wir zum Beispiel eine Synagoge und erfuhren viel über das frühere und heutige jüdische Leben. Mit großem Erstaunen nahmen wir wahr, dass die Führerin, die sehr gut Deutsch sprach, erklärte, dass sie in Polen heutzutage keinen Antisemitismus erfährt. Wir hatten durch eine Begegnung mit Gästen von „Meet A Jew“ erfahren, dass die Situation in Deutschland ganz anders ist und sie ihr Jüdischsein meist verstecken. Durch einen Besuch in Schindlers Fabrik bekamen wir noch einen tieferen Einblick in die Situation der Juden und der polnischen Bevölkerung, nachdem das NS-Regime die Region zum Generalgouvernement (Krakau) erklärt hatte. Am Abschlussabend unserer Fahrt gab es gemeinsames leckeres Abendessen und ein Klezmerkonzert. Wir hatten in beiden Orten auch viel Freizeit und konnten in Kleingruppen beide Städte erkunden, was uns gut gefallen hat. Wir geben unseren LehrerInnen Paul Schroeder und Eva Zoske-Dernóczi Recht, dass man aus Büchern, Arbeitsblättern und Dokumentarfilmen das Ausmaß dieses groß angelegten „industrialisierten“ Mordens nicht begreifen kann, sondern nur durch einen Besuch solcher Gedenkstätten.
„Mit einer gelungenen Skiwoche als Klassen- oder Kursfahrt werden regelmäßig Erlebnisse geschaffen, die ein Leben lang unvergessen und für das eigene Bewegungsleben prägend bleiben: Die intensive Naturbeziehung, die für viele Kinder und Jugendliche neuartigen Bewegungen, die schnellen Lernerfolge und vor allem auch die vielfältigen Gruppenerlebnisse.“(Weber, 2008, S. 11)
Am 08.03.2024 war es wieder soweit: Für 72 Schülerinnen und Schüler unterschiedlicher Schulbereiche sowie 6 Lehrkräfte des Carl-Reuther Berufskollegs ging es pünktlich um 19 Uhr mit dem Bus in Richtung Sillian im Hochpustertal. Fazit: Busfahrer und Busfahrt topp!, Geruch im Bus „ging so“
Nachdem die müden Körper sich am nächsten Morgen mit einem Frühstück gestärkt hatten, wurden die Zimmer bezogen und anschließend das Ski- und Snowboardmaterial ausgeliehen. Für den Rest des Tages galt: „Chill ohne Netflix, weil kein W-Lan“ Fazit: Gastgeber topp!, Essen: ungewohnt gut!, Felix: „Wir nehmen das Zwölfer-Zimmer mit 10 Mann! (Danke!), Was ist das kleine Schwarze da? (… im Badezimmer an der Decke…)
Schifoan! Ohne Wolfgang Ambros ging es ab Sonntag für 6 Skitage auf die Piste. Bei absolutem Kaiserwetter, leeren Pisten und besten Schneeverhältnissen gab jeder der Teilnehmer sein Bestes, auch wenn der Skischuh zwickte oder die Skischuhe gar nicht mehr in die Skier passten, die mit nach oben genommen worden sind. Spätestens nach 16 Stunden Ski- oder Snowboardkurs kam jeder den „Idiotenhügel“ runter. Fazit: Wetter und Pisten ein absoluter Traum, Schülerinnen und Schüler mit der richtigen Einstellung und viel Talent, Skikurse absolut erfolgreich dank guter Skilehrer, leider zwei Verletzte (Gute Besserung Julian und Simon!), Après-Ski: gut für die Lehrkräfte, dass der Laden an der Talstation um 19:04 Uhr nach dem Sandmännchen zugemacht hat
16.03.24: Heimfahrt
Allgemeines Fazit: Wir Lehrkräfte bedanken uns bei allen Schülerinnen und Schülern für eine unvergessliche Ski- und Snowboardfahrt. So viel Verantwortungsbewusstsein, Höflichkeit und Weitsicht sind nicht selbstverständlich. Zudem geht ein großer Dank an Jörg Stadtfeld für die ganze Organisation. Es ist eine gelungene Skiwoche gewesen, bei der viele Schülerinnen und Schüler Dinge erleben, die wie im oben genannten Zitat, ein Leben lang im Gedächtnis bleiben werden. Manche sehen das erste Mal die Berge, fahren das erste Mal mit einem Skilift, müssen Verantwortung für andere Menschen auf der Piste übernehmen, merken, dass man Handschuhe im Schnee anziehen sollte, müssen das erste Mal ihr Bett ab- und beziehen, teilen sich mit anfangs „Fremden, die die Freunde von morgen sind“, das Zimmer. Die letzten Jahre sind Dinge in unserem Land passiert, die das gemeinschaftliche Leben erschwert haben. Diese Klassenfahrten bringen unsere Schülerinnen und Schüler ein Stück weit wieder zusammen und bleiben in Erinnerung, für immer, manch anderes Gelerntes aus der Schulzeit nicht. Wie lautet nochmal die zweite binomische Formel?