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Schlagwort: berufsschule

„Miteinander wachsen“ – Fachtagung zur Arbeitsmarktintegration im Rhein-Sieg-Kreis

Von Eva Zoske-Dernóczi

Am 12. Juni 2025 versammelten sich im Kreishaus in Siegburg Expertinnen und Experten aus Bildung, Verwaltung, Recht und Zivilgesellschaft zur Fachtagung „Miteinander wachsen“, um gemeinsam über Wege und Herausforderungen der Arbeitsmarktintegration Zugewanderter im Rhein-Sieg-Kreis zu diskutieren. Stephan Kolvenbach konnte unsere Arbeit mit jungen Geflüchteten vorstellen, ich nahm als Courage-AG-Leitende daran teil. Die Veranstaltung, organisiert vom Kommunalen Integrationszentrum, bot ein vielfältiges Programm mit inspirierenden Keynotes, praxisnahen Einblicken und einer engagierten Podiumsdiskussion. Lukasz Wolski startete als Moderator mit einer Begrüßung, Ursula Thiel, Dezernentin für Gesundheit, Soziales, Versorgung und Kommunale Integration, eröffnete das Thema. Prof. Dr. Michael Sauer der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg begann seinen Vortrag mit dem Thema: „Ohne Fachkräfte keine Transformation! Zur Bedeutung der Integration bei der Fachkräftesicherung“ und erläuterte sehr verständlich die Bedeutung von Zuwanderung für die Fachkräftesicherung, erklärte den demografischen Wandel und wirtschaftliche Transformation sowie Integration als strategische Notwendigkeit.

Türen öffnen für junge Geflüchtete

Danach folgte ein Vortrag von OStD’in Daniela Steffens, Schulleiterin Berufskolleg Siegburg zum Thema „Berufliche Bildung: Das Berufskolleg – Schule nach Maß“, die sehr gut für Außenstehende verstehbar, das System des Berufskollegs erläuterte. Sie sprach über die Struktur und Vielfalt der Bildungsgänge an Berufskollegs, über die Durchlässigkeit und Gleichwertigkeit beruflicher Bildung sowie die Internationale Förderklassen. Der Vortrag unseres Kollegen, Stephan Kolvenbach, Koordinator für berufliche Orientierung unter dem Titel „Ausbildung und Arbeit für junge Geflüchtete – eine besondere Herausforderung“ zeigte sehr eindrucksvoll, wie praxisnahe Berufsorientierung, gezielte Sprachförderung und starke Netzwerke jungen Menschen mit Fluchterfahrung Perspektiven eröffnen können. Mit über 120 Schülerinnen und Schülern aus mehr als 20 Herkunftsländern in den Internationalen Förderklassen verfolgen wir ein klares Ziel: „Wege aufzeigen, Talente wecken und gemeinsam Türen öffnen.“ Denn unser Ansatz besteht darin, Werkstattunterricht, Praktika, digitale Sprachförderung und intensive Beratung zu verbinden, stets mit dem Fokus auf individuelle Stärken und realistische Chancen auf dem Ausbildungsmarkt. Er stellte die Arbeit unseres KAoA-Teams vor, das im Rahmen der Landesinitiative „Kein Abschluss ohne Anschluss“ (KAoA) in Nordrhein-Westfalen für die Berufliche Orientierung der Schüler zuständig ist. Denn das Engagement unseres KaoA-Teams zeigt Wirkung: Immer mehr Betriebe im Rhein-Sieg-Kreis öffnen sich für junge Geflüchtete – nicht zuletzt dank der persönlichen Kontakte. Offenheit, Zuverlässigkeit und Lernwille der Jugendlichen überzeugen – auch wenn Sprachbarrieren und fehlende schulische Grundlagen Herausforderungen darstellen.

Weitere Keynotes und Podiumsdiskussion

Nach einer Pause schilderten Birgit Lußem, Berufsberaterin der Bundesagentur für Arbeit Siegburg und Dr. Michaela Harmeier, Projektleitung „PfAu – Paten für Ausbildung“, Diakonie An Sieg und Rhein die „Wege der Berufsorientierung, -begleitung und Berufsvorbereitung“. Sie sprachen über die Berufsberatung für Zugewanderte und Geflüchtete, über Unterstützungsangebote wie EQ, AsAflex, BvB, BaE und Ausbildungspatenschaften als Brücke zur Integration. Neben den Praxisberichten bot die Tagung auch rechtliche Orientierung: Rechtsanwalt Jens Dieckmann erläuterte in seiner Keynote die aktuellen gesetzlichen Neuerungen zur Arbeitsmarktintegration – von der Chancenkarte über die Anerkennungspartnerschaft bis hin zu neuen Regelungen für Geflüchtete mit Duldung. Sein Fazit: Die Gesetzgebung entwickelt sich in die richtige Richtung, doch es braucht weiterhin engagierte Akteure vor Ort, um Integration wirklich gelingen zu lassen. Abschließend fand eine interessante Podiumsdiskussion zwischen den Vortragenden statt.

Gemeinsam für eine starke Zukunft

Ob Berufskollegs, Jobcenter, Ehrenamtliche oder Arbeitgeber – die Fachtagung machte deutlich: Arbeitsmarktintegration ist Teamarbeit und sie ist essenziell für die Zukunftsfähigkeit unserer Gesellschaft. Denn: Ohne Fachkräfte keine Transformation – und ohne Integration keine Fachkräfte.

🍫 Nachhaltigkeit erleben und vermitteln 🌍

Am pädagogischen Tag des Carl-Reuther-Berufskollegs am 24. Juni nahm der Schulbereich des Ernährungs- und Versorgungsmanagements am interaktiven VET Chain Workshop beim Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) in Bonn teil. Im Zentrum des Workshops, den Frau Olesen moderierte, stand die Frage, wie Nachhaltigkeit in der Berufsbildung konkret vermittelt werden kann – am Beispiel der Schokolade: Von der Kakaobohne über Verarbeitung und Handel bis hin zur Kundschaft wurde die gesamte Lieferkette unter die Lupe genommen. Ein spannender Perspektivwechsel, der zeigt, wie globale Zusammenhänge greifbar und im Unterricht wirksam werden können. Ein großer Dank an das BIBB für diesen wertvollen Austausch!

Offizielle Abschlussfeier mit dem Landrat

Am 26. Juni fand die diesjährige offizielle Abschlussfeier am CRBK statt. Folgende Klassen wurden verabschiedet:

  • Fachschule für Maschinenbautechnik (Abschluss: Techniker, Bachelor professional
  • Berufliches Gymnasium Ingenieurtechnik (Abschluss: Allgemeine Hochschulreife)
  • Höhere Berufsfachschule Bautechnik
  • Höhere Berufsfachschule Elektrotechnik
  • Höhere Berufsfachschule Informationstechnik
  • Höhere Berufsfachschule Ingenieurtechnik
  • Höhere Berufsfachschule Ernährung & Hauswirtschaft (Abschluss: jeweils Fachhochschulreife)
  • Informationstechnische Assistenten (Berufsabschluss nach Landesrecht plus Fachhochschulreife)
  • Assistenten für Ernährung und Versorgung (Berufsabschluss nach Landesrecht plus Mittlerer Schulabschluss)

In ihren Grußworten wiesen sowohl Landrat Sebastian Schuster als auch Schulleiter Thomas Heußner auf die glänzenden Berufsperspektiven der Absolventinnen und Absolventen hin. Im Atrium der Schule nahmen mehrere Schülerinnen und Schüler einen Rückblick auf ihre erfolgreiche Schulzeit am CRBK vor. Professionell begleitet wurde das Programm von unserer Schulband. Nach der Ehrung der Jahrgangsbesten erhielten alle ihre Zeugnisse von den Klassenlehrern. Wir gratulieren herzlich und wünschen weiterhin viel Erfolg!

Ausflug zum Allner See

Die HBFS-IT-Klasse IH24A machte am 27.06. einen Jahresabschluss-Ausflug zum Picknicken am Allner See. Es war der letzte Schultag vor ihrem vierwöchigen Pflichtpraktikum. Wir wanderten um 9 Uhr von der Schule los und machten noch Stopp beim Supermarkt zum Einkaufen von Verpflegung. Dann ging es über den Horstmannsteg hinüber zum See. Nach zunächst regnerischem Wetter kam nach der  Ankunft auch die Sonne hervor bei erfrischenden 18 Grad. Wozu also wegfahren, wenn doch die schönsten Plätze zu Fuß erreichbar sind? 

Infotag der Ausbildungsvorbereitung – Einblicke in unsere Praxis

Am 12. Juni 2025 fand an unserer Schule ein zusätzlicher Tag der offenen Tür statt, organisiert von der Abteilung Ausbildungsvorbereitung. Eingeladen waren SchülerInnen umliegender Schulen, die einen praktischen Einblick in unsere drei Fachbereiche erhalten konnten.

· Metalltechnik fertigte kreative Herzen aus Metall.

· Holz- und Farbtechnik setzte sich kreativ mit dem Thema Farben auseinander, in der Holzwerkstatt wurde außerdem ein vorbereiteter Würfel gefertigt.

· Ernährung und Versorgung informierte anschaulich über die Ernährungspyramide.

Ein gelungener Tag mit vielen interessierten SchülerInnen und spannenden Einblicken – mit dem Ziel, eine Perspektive für das neue Schuljahr zu eröffnen

Auf nach Kevelaer & Geldern! – Exkursion des Gymnasiums Technik

von Eva Zoske-Dernóczi

Vom 05. bis 06. Juni waren fast alle Kolleginnen und Kollegen des Schulbereichs Gymnasium Technik auf einer Exkursion nach Kevelaer und Geldern, um einen Betrieb zu besichtigen und interschulischen Austausch zu fördern. Unser Schulbereichsleiter des beruflichen Gymnasiums für Technik, Stefan Zündorf, hatte die Fahrt zusammen mit Martin Lenz vom Berufskolleg Geldern und unserer Kollegin Julia Müller geplant.Am Donnerstag starteten wir mit eigenen PKWs und unserem Schulbus und konnten um 15.00 Uhr einen Betrieb besichtigen. Wir erhielten durch eine zweistündige Führung Infos zum Unternehmen. Die Firma MERA mit Sitz in Kevelaer ist ein traditionsreiches Familienunternehmen, das sich auf die Herstellung von hochwertigem Hunde- und Katzenfutter spezialisiert hat.

Moderne Automatisierungstechnik

MERA betreibt eine der modernsten Produktionsstätten für Tiernahrung in Europa, da das Unternehmen stark in Automatisierung und Digitalisierung investiert hat, insbesondere in der Lager- und Produktionslogistik. Dazu gehören sowohl die Einführung eines modernen Warehouse Management Systems, Nutzung von Barcode-Systemen zur Rückverfolgbarkeit und Integration von Enterprise Resource Planning und Prozessleitsystemen zur Optimierung der Materialflüsse. Ziel von Mera ist dabei eine hohe Prozesssicherheit, geringe Fehlerquote und Transparenz in der gesamten Lieferkette. Besonders beeindruckt hatte uns in diesem Kontext ein Hochregallager mit 25.000 Paletten auf 35 Meter Höhe – komplett robotergesteuert! MERA produziert jährlich über 60.000 Tonnen Hunde- und Katzenfutter und exportiert seine Produkte sogar in über 40 Länder weltweit, darunter Europa, Afrika, Asien sowie Nord- und Südamerika. Die Produktion erfolgt ausschließlich in Deutschland und nach hiesigen Lebensmittelstandards, sie verwenden Grünstrom und regionale Rohstoffe. Im Anschluss an die Besichtigung steuerten wir zu einem Hotel in Geldern und freuten uns über ein leckeres Essen in einem italienischen Restaurant.

Berufskolleg Geldern

Am Freitag besuchten wir das Berufskolleg in Geldern, freuten uns über den herzlichen Empfang und guten Austausch mit den dortigen Kolleginnen und Kollegen. Das Berufskolleg Geldern engagiert sich in innovativen Schulprojekten, insbesondere im Bereich MINT (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften, Technik). Besonders spannend war zu sehen, dass das Berufskolleg einen interessanten Werkraum besitzt, der dadurch auffällt, dass die Schülerschaft völlig verschiedene Arbeitsmöglichkeiten kombiniert wahrnehmen kann, nicht in getrennten Werkräumen. Dieser Werksraum wird insbesondere im Rahmen von zdi-Projekten (Zukunft durch Innovation) genutzt. Dabei können Schüler z.B. Roboter oder Geräte bauen. Somit können Materialverarbeitungs-, Löt- und Programmierkenntnisse in einem Werkraum kombiniert werden. Das Berufskolleg nimmt regelmäßig an zdi-Roboterwettbewerben teil, wobei LEGO Mindstorms, Fischertechnik und ähnliche Systeme zum Einsatz kommen. Im Anschluss an die Besichtigung des Werkraumes stellte Julia Müller die Ergebnisse der Schülerumfrage unseres Beruflichen Gymnasium vor, die insgesamt sehr positiv ausfiel. Stefan Zündorf berichtete über die neuesten Entwicklungen für das kommenden Schuljahr, da sich die Bildungspläne ändern und mehr Projektarbeit ermöglichen. Zum Abschluss nahmen wir ein Mittagessen in der schuleigenen Mensa ein und fuhren, leider mit viel Stau, wieder nach Hause. Wir danken für die Mühe und Sorgfalt bei der Planung der Fahrt und die gute Organisation. Alles war gut durchdacht und es gab auch Zeit, um als Team näher zusammenrücken.