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Schlagwort: berufsschule

Besuche in diversen Kirchengemeinden

von David Krentz, Klasse GT22A

Ekklesiologie und andere Religionen

In der Jahrgangsstufe 13 wird unter anderem das Thema „Ekklesiologie“ (Lehre von der Kirche) von den Bildungsplänen des Beruflichen Gymnasiums vorgegeben. Wir konnten durch Ausflüge mit unse-rer Schulpfarrerin, Eva Zoske-Dernóczi, verschiedene Kirchen kennenlernen, was das Thema sehr le-bendig gemacht hat. Dabei lag der Fokus vor allem darin, mit haupt- und ehrenamtlich Tätigen ins Gespräch zu kommen, die das Thema sehr bereichert haben. Gäste von Meet a Jew hatten wir früher schon im Unterricht kennengelernt und uns mit dem Judentum und Islam befasst. Die Gäste von Meet a Jew hatten uns von ihren Ängsten bezüglich Antisemitismus berichtet und wie sie ihren Glau-ben leben. Ein Besuch einer Moschee-Gemeinde und christlich-orthodoxen Kirche war auch geplant, konnte aber durch Terminkollisionen leider nicht realisiert werden.

Katholische Gemeinden in Geistingen und Stieldorf sowie die evangelische Gemeinde Hennef

Die katholische Gemeindereferentin Alexandra Scho führte uns durch die Pfarrkirche Liebfrauen Warth (erbaut 1905 – 1906), erklärte ihre Arbeitsbereiche der katholischen Kirchengemeinde des Seelsorgebereich Geistingen-Hennef-Rott. Deutlich wurde, wie der Kirchraum aufgebaut ist und von der Gemeinde genutzt wird. Frau Scho verabschiedete uns mit einem schönen Picknick draußen im Garten der Gemeinde. Den umfunktionierten Gelenkbus, der als sogenannter „Openbus“ für die Ju-gendarbeit genutzt wird, konnten wir leider nicht von innen betrachten, aber wir erahnten, dass es für Jugendliche sicher ein attraktiver Ort ist, um dort Nachmittage oder Abende zu verbringen.

Einige Wochen später konnten wir auch noch die katholische Gemeinde in Königswinter-Stieldorf kennenlernen, wo unser Klassenkamerad, Felix Stahlhoven, seit zehn Jahren als Messdiener tätig ist. Felix hatte extra organisiert, dass Pfarrvikar Klaus Heep uns durch die Kirche Sankt Margareta führte und einige interessante Besonderheiten erzählte. 1850 wurde diese Kirche als dreischiffige neoroma-nische Basilika errichtet. Nach mehreren Renovierungen im 19. und 20. Jahrhundert ergibt sich die heutige Ansicht. Der Kirchturm aus dem 12. Jahrhundert steht heute noch und prägt seitdem das Stieldorfer Ortsbild. Zum Abschluss erhielten wir noch Getränke und Snacks.

Ebenso herzlich und gastfreundlich empfing uns Pfarrerin Annekathrin Bieling in der evangelischen Kirchengemeinde in Hennef und stellte uns die unterschiedlichen Arbeitsbereiche der Gemeinde und das Kirchengebäude vor. Sie war, zusammen mit einigen ehrenamtlichen und hauptamtlich Tätigen, für Gespräche mit uns bereit. In Kleingruppen konnten wir so unterschiedliche Arbeitsbereiche ken-nenlernen und auch einiges über die Motivation erfahren, warum Menschen in einer Kirchenge-meinde aktiv mitwirken.

Gesammelte Eindrücke

Durch die Gespräche und Erlebnisse konnten wir sowohl die Gemeinsamkeiten als auch die Unter-schiede der christlichen Kirchen feststellen. So war der Themenbereich lebendig und ansprechend gestaltet und wesentlich besser als eine rein theoretische Auseinandersetzung im Unterricht mit Ar-beitsblättern. Wir, die Klasse GT22A, bedanken uns bei den drei Gemeinden für die Möglichkeit vor Ort eigene Eindrücke sammeln zu können und vor allem für die nette Gastfreundlichkeit, die nicht selbstverständlich ist.

Schmieden für den Frieden – Erasmus+ Projekt in den Niederlanden

Schmieden für den Frieden – Erasmus+ Projekt in den Niederlanden

Vom 3. bis 6. April 2025 hatten einige Schüler des Metallbereichs des Carl Reuther Berufskollegs die Gelegenheit, in Veghel (Niederlande) an einem ganz besonderen Projekt teilzunehmen. In der Kunstschmiede von Phoenix Cultuur wurde echtes Handwerk erlebbar – und das auf europäischer Ebene.

Gemeinsam mit dem niederländischen Schmiedemeister Jos De Graaf und mit unserem Lehrer Martin Wilperath ging es an Feuer, Amboss und Hammer. Moderne Technik? Fehlanzeige! Stattdessen standen traditionelle Schmiedetechniken im Mittelpunkt – Metall erhitzen, formen und gestalten in Handarbeit.

Nach dem Entwerfen und Übertragen technischer Zeichnungen wurde an drei Tagen intensiv geschmiedet. Dabei entstanden kunstvoll gestaltete Kreuze, die Teil der europaweiten Wanderausstellung #with_love_to_ukraine sind – ein Zeichen für Frieden und Zusammenhalt.

Ein Projekt, das zeigt: Handwerk verbindet – über Grenzen hinweg. 🔨🔥✌️

Fortbildung des Schulbereichs Bautechnik: Begeisterung für Stuttgarts Baukunst

Mit großer Begeisterung nahmen die Lehrkräfte des Schulbereichs Bautechnik an einer Fortbildung in Stuttgart teil.  

Höhepunkte waren die exklusive Führung durch den Unternehmenssitz der Züblin AG in Stuttgart-Möhringen. Das architektonische Meisterwerk in Stahlbeton-Fertigteilbauweise wurde von Gottfried Böhm und Jörg Schlaich geplant und beeindruckte durch das Konzept und durch Details. 

Auch die Besichtigung des revolutionären Fundaments des Stuttgarter Fernsehturms, geschaffen von Bauingenieur Fritz Leonhardt, bescherte eindrucksvolle Ausblicke. 

Nicht zuletzt war die Baustellenführung am Großprojekt Stuttgart 21 ein Erlebnis und in verkehrstechnischer Sicht aufschlussreich.  

Die Teilnehmenden zeigten sich beeindruckt von den innovativen Baukonzepten, dem Mut zu neuen Bauweisen und der Dimension des europaweit einzigartigen Verkehrs- und Städtebauprojekts. 

Erfahrungen sammeln und auf sich selbst hören

Ehemaligen-Interview mit Viola Schumann

Viola Schumann war von 2006 – 2009 als Auszubildende der Firma Kähl Schülerin in Hennef. Wir haben sie im Dezember 2024, 15 Jahre nach ihrem Abschluss zur Tischlergesellin bei der Tischlerinnung Bonn-Rhein-Sieg um ein Interview für unsere Schulseite gebeten.

Ihr Abschluss im Sommer 2009 erfolgte als Tischlergesellin mit der Vollendung des Gesellenstücks, eines geschwungenen Sideboards. Es wurde von der Innung ausgezeichnet, ein Bericht darüber erfolgte in der BM, Fachzeitschrift für Schreiner.

Frau Schumann, bitte stellen Sie uns die schulische und berufliche Ausbildung und Ihren persönlichen Werdegang kurz vor.

Nach dem Abitur im Sommer 2006 am Albert-Einstein-Gymnasium in Sankt Augustin habe ich eine dreijährige Ausbildung bei der Schreinerei Kähl in Lohmar absolviert (2006 – 2009).

Dort führte ich nach der Gesellenprüfung meine Tätigkeit als Tischlerin kurze Zeit fort, bis ich zur Restaurierungswerkstatt Beer wechselte. Zu dieser Zeit wollte ich mich auch beruflich verändern und spielte mit dem Gedanken, ein Studium der Restaurierung an der Fachhochschule Köln zu beginnen. Bei meiner Arbeit in der Restaurierungswerkstatt stellte ich aber nach kurzer Zeit fest, dass ich in diesem Bereich meine berufliche Perspektive nicht sehe. So entschied ich mich anschließend, die Meisterschule in Köln zu besuchen, die ich Ende 2012 mit dem Abschluss zur Tischlermeisterin beendete.

Im Anschluss übte ich eine kurze Zeit die Tätigkeit als Gesellin in einem Schreinerbetrieb im Bergischen Land aus. Danach begann ich im September 2013 meine Arbeit als Tischlermeisterin bei der Firma Julius Möbel in Overath, bei der ich bis heute tätig bin. Dort arbeitete ich zuerst zwei Jahre in der Produktion in der Werkstatt und danach in der Projektleitung im Büro. Meine Tätigkeiten im Büro umfassen z.B. Aufmaß beim Kunden machen, Kundengespräche und Beratung durchführen und die Arbeitsvorbereitung koordinieren. 

Im Jahr 2021 wurde mir die Verantwortung als Prokuristin der Firma übertragen.

Welchen Stellenwert hat die Ausbildung zur Tischlerin an unserer Schule rückblickend für Ihre Karriere?

Ich habe dort grundlegende Kenntnisse in Verbindung mit der betrieblichen Ausbildung zur Ausübung des Berufs erhalten. Ich halte nach wie vor die Verknüpfung von theoretischen und praktischen Grundkenntnissen für sehr wichtig und finde gut, dass die Ausbildung im dualen System stattfindet. Außerdem werden die Fachkenntnisse, die vom Ausbildungsbetrieb nicht vermittelt werden können, durch die Schule sinnvoll ergänzt, da im Berufsfeld des Tischlers immer auch eine gewisse Spezialisierung wie z.B. im Fensterbau stattfindet.

Wie sieht ein typischer Arbeitstag heute für Sie aus?

Mein Arbeitsbeginn ist um 6.00 Uhr in meinem Büro, dann gestaltet sich mein Tag wie folgt: Angebote schreiben und prüfen, Materialeinkauf durchführen, Mitarbeiterführung organisieren und alle geschäftlichen Belange als rechte Hand der Geschäftsleitung ausüben. Mein Schwerpunkt in der Tätigkeit bei Julius Möbel hat sich im Laufe der Jahre Stück für Stück verändert, dadurch dass sich der Betrieb in personaler Hinsicht nach und nach deutlich vergrößert hat.

Sie engagieren sich ehrenamtlich im Prüfungsausschuss, was hat Sie dazu bewegt dieses Amt anzunehmen und welche Aufgaben übernehmen Sie dort?

Ich bin bei einer Gesellenstückausstellung in Siegburg im Stadtmuseum direkt vom Prüfungsausschuss angesprochen worden, ob ich nicht die ehrenamtliche Tätigkeit bei der Kreishandwerkerschaft aufnehmen möchte. Meine Tätigkeiten umfassen als Prüferin die Abnahme der Zeichnungen zu den Gesellenstücken bis hin zur Aufsichtsführung und Unterstützung bei der praktischen Prüfung und der Benotung der Gesellenstücke.

Wie reagieren Kundinnen und Kunden, wenn Sie als Meisterin in einem immer noch von Männern dominierten Bereich des Handwerks beraten bzw. Tischlereiarbeiten ausführen.

Es gibt und gab unterschiedliche Situationen bzw. Reaktionen z.B. auf Baustellen, die aber für mich heute nicht mehr von Bedeutung sind. Bei uns im Betrieb spielt das Geschlecht keine Rolle, bei der Einstellung der Azubis achten wir auf die Qualifikationen und Fähigkeiten.

Welchen Ratschlag würden Sie jetzigen Schülerinnen und Schülern des Carl-Reuther-Berufskollegs für ihre berufliche Zukunft ans Herz legen?

Das Handwerk ist nach wie vor ein attraktiver Beruf mit vielen Perspektiven. Ich würde immer wieder empfehlen, einen Handwerksberuf zu erlernen und wenn man sich dafür entschieden hat, sollte man den beruflichen Weg auch konsequent verfolgen und sich durch Schwierigkeiten nicht entmutigen lassen. Schule und Betrieb können nicht alles vermitteln, man sollte die Bereitschaft mitbringen, sich berufliche Dinge selbst anzueignen und sich weiter zu qualifizieren. Und generell gilt: Wenn man einen Weg einschlägt, dann sollte man Erfahrungen sammeln, lernen und auf sich hören.

Frau Schumann, herzlichen Dank für dieses Gespräch und alles Gute für die Zukunft, beruflich und privat.

Erfolgreich an der Börse: Bauzeichner sichern sich den 4. Platz im Börsenspiel der Sparkasse

Mit Strategie und einem guten Gespür für den Markt haben sich die Bauzeichner-Auszubildenden beim Börsenspiel der Sparkasse einen starken 4. Platz gesichert.

Trotz schwankender Kurse bewiesen sie ein Händchen für kluge Investitionen und stellten ihr wirtschaftliches Verständnis unter Beweis.

Ein beeindruckender Erfolg, der zeigt:

Nicht nur am Zeichenbrett, sondern auch an der Börse haben sie den richtigen Plan!

Auf den Spuren der Demokratie: Berufsfachschule Bautechnik erkundet Bonns historische Stationen

Die Klasse der Berufsfachschule Bautechnik begab sich auf eine spannende Reise durch die Geschichte der Demokratie in Bonn.

Von bedeutenden Schauplätzen politischer Entscheidungen bis hin zu den Wurzeln der deutschen Demokratie erlebten die Schülerinnen und Schüler hautnah, wie sich das politische System entwickelt hat.

Eine eindrucksvolle Exkursion, die Geschichte lebendig machte!