Zum wiederholten Male entschieden die Kollegen des Bildungsgangs der Dachdecker, eine praktische Fortbildung im Bildungszentrum Simmerath durchzuführen, dieses Mal mit dem Thema Kunstoffabdichtungen.
Kaum angekommen, wurden wir von Herrn Karsch begrüßt und dann ging es auch schon los. An den beiden Fortbildungstagen erlernten wir das wasserdichte Verschweißen von T-Stößen, sowie von Innen- und Außenecken mit Heißluft. Ungefähr die Hälfte der Flachdächer in Deutschland werden mit Kunststoff abgedichtet. Wir konnten unsere praktischen Kompetenzen in diesem Bereich deutlich steigern. Durchweg alle Teilnehmer stellten sich bei den Arbeiten geschickt an, was nicht zuletzt an Herrn Karsch lag, der uns alles geduldig erklärt hat.
Da wir auch dieses Mal sehr zufrieden mit unserer Fortbildung waren, haben wir für das kommende Schuljahr einen Termin für eine weitere Fortbildung ausgemacht. Eine Fortbildung, bei der die Teilnehmer im Mittelpunkt stehen, ist selten und deshalb besonders nutzbringend.
Mit dem ICE von Siegburg nach München, das Glück sollte den beiden Berufsfachschulen für Bau- und Farbtechnik hold bleiben. Sowohl Hin- als auch Rückfahrt liefen pünktlich und störungsfrei ab. Deutsche Technik kann also funktionieren. Dies konnten die Schülerinnen und Schüler auch im Deutschen Museum nachvollziehen, wo Flug- und Raumfahrzeige, aber auch viele kleine Experimente rund um Naturwissenschaft und Technik begeisterten.
Noch unterhaltsamer gelang dies den Bavaria Filmstudios, wo Herr Schnitzler als Chantal leiser heulte, DAS BOOT faszinierte und Mogli die Klassen auf einen wilden Ritt durch das 4D-Kino in den Dschungel entführte.
Doch auch die dunkelsten Seiten des Menschen und seiner Technologie wurden den Schülerinnen und Schülern in Dachau vor Augen geführt. In diesem Modell-Konzentrationslager wurde die widerwärtige Vernichtungsmaschinerie der Nazis entwickelt und optimiert. Lediglich eine alte jüdische Dame brachte viel Farbe und gute Laune in die Schülergruppe. Ein Schüler aus Afghanistan brachte sie nach einem ausführlichen Gespräch und dem Austausch der Handynummern auf äußerst höfliche Weise zurück in ihre Gruppe.
Nach einem Nachmittag bei 35 Grad im englischen Garten, wo der Eisbach für unterhaltsame Abkühlung sorgte, stand am letzten Abend noch die Musiktechnologie im Vordergrund. Das Hard Rock Café begeisterte mit vielen Gitarren von berühmten Musikern. So bleibt uns die Technologie überwiegend in positiver Erinnerung und mahnt uns dennoch, sie verantwortlich einzusetzen.
Joke ist jetzt ca. 11 Monate jung. An zwei bis drei Tagen in der Woche begleitet er mich in der Schule. Für Joke geht es immer noch darum die Schule und die vielen unterschiedlichen Menschen, unterschiedlichen Räume und Situationen kennenzulernen und sich daran zu gewöhnen. Diese „Gewöhnung“ ist für ihn anstrengend.
Allerdings könnt ihr ihn dabei unterstützen, indem ihr ihn bitte nicht ruft, lockt oder ungefragt berührt. In seinem Alter ist er noch sehr reizoffen. Zudem kann Joke sehr gut riechen und hören. Das führt dazu, dass er sich Menschen mit intensivem Parfüm ungern nähert. Oder auch wenn jemand schreit oder laut ruft, zieht er sich im Allgemeinen zurück.
Wenn ihr eine Kontaktaufnahme wünscht, so sprecht mich bitte zuvor kurz an. Joke möchte nicht ungefragt gestreichelt werden. Man kann ihn „fragen“ indem man z. B. in die Knie geht und eine Hand ausstreckt. Dies ist ein Angebot für Joke daran zu riechen. Wenn Joke in diesem Moment gestreichelt werden möchte, dann schnüffelt er erst an der ausgetreckten Hand und bleibt dann bei dir. Jetzt kannst du langsam deine Hand von vorne (nicht von oben) an seine Seite führen. Jetzt siehst du an seinem Verhalten ob er einen Kontakt wünscht. Wenn er sich zurückzieht, ist dein Angebot für ihn in diesem Moment nicht das Richtige. Du kannst ihm aber zu einem anderen Zeitpunkt erneut anbieten ihn zu streicheln… wenn er bleibt und das ruhige langsame Streicheln genießt, verzichte bitte darauf ihm über den Kopf zu streicheln.
Am 12. Juni 2025 versammelten sich im Kreishaus in Siegburg Expertinnen und Experten aus Bildung, Verwaltung, Recht und Zivilgesellschaft zur Fachtagung „Miteinander wachsen“, um gemeinsam über Wege und Herausforderungen der Arbeitsmarktintegration Zugewanderter im Rhein-Sieg-Kreis zu diskutieren. Stephan Kolvenbach konnte unsere Arbeit mit jungen Geflüchteten vorstellen, ich nahm als Courage-AG-Leitende daran teil. Die Veranstaltung, organisiert vom Kommunalen Integrationszentrum, bot ein vielfältiges Programm mit inspirierenden Keynotes, praxisnahen Einblicken und einer engagierten Podiumsdiskussion. Lukasz Wolski startete als Moderator mit einer Begrüßung, Ursula Thiel, Dezernentin für Gesundheit, Soziales, Versorgung und Kommunale Integration, eröffnete das Thema. Prof. Dr. Michael Sauer der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg begann seinen Vortrag mit dem Thema: „Ohne Fachkräfte keine Transformation! Zur Bedeutung der Integration bei der Fachkräftesicherung“ und erläuterte sehr verständlich die Bedeutung von Zuwanderung für die Fachkräftesicherung, erklärte den demografischen Wandel und wirtschaftliche Transformation sowie Integration als strategische Notwendigkeit.
Türen öffnen für junge Geflüchtete
Danach folgte ein Vortrag von OStD’in Daniela Steffens, Schulleiterin Berufskolleg Siegburg zum Thema „Berufliche Bildung: Das Berufskolleg – Schule nach Maß“, die sehr gut für Außenstehende verstehbar, das System des Berufskollegs erläuterte. Sie sprach über die Struktur und Vielfalt der Bildungsgänge an Berufskollegs, über die Durchlässigkeit und Gleichwertigkeit beruflicher Bildung sowie die Internationale Förderklassen. Der Vortrag unseres Kollegen, Stephan Kolvenbach, Koordinator für berufliche Orientierung unter dem Titel „Ausbildung und Arbeit für junge Geflüchtete – eine besondere Herausforderung“ zeigte sehr eindrucksvoll, wie praxisnahe Berufsorientierung, gezielte Sprachförderung und starke Netzwerke jungen Menschen mit Fluchterfahrung Perspektiven eröffnen können. Mit über 120 Schülerinnen und Schülern aus mehr als 20 Herkunftsländern in den Internationalen Förderklassen verfolgen wir ein klares Ziel: „Wege aufzeigen, Talente wecken und gemeinsam Türen öffnen.“ Denn unser Ansatz besteht darin, Werkstattunterricht, Praktika, digitale Sprachförderung und intensive Beratung zu verbinden, stets mit dem Fokus auf individuelle Stärken und realistische Chancen auf dem Ausbildungsmarkt. Er stellte die Arbeit unseres KAoA-Teams vor, das im Rahmen der Landesinitiative „Kein Abschluss ohne Anschluss“ (KAoA) in Nordrhein-Westfalen für die Berufliche Orientierung der Schüler zuständig ist. Denn das Engagement unseres KaoA-Teams zeigt Wirkung: Immer mehr Betriebe im Rhein-Sieg-Kreis öffnen sich für junge Geflüchtete – nicht zuletzt dank der persönlichen Kontakte. Offenheit, Zuverlässigkeit und Lernwille der Jugendlichen überzeugen – auch wenn Sprachbarrieren und fehlende schulische Grundlagen Herausforderungen darstellen.
Weitere Keynotes und Podiumsdiskussion
Nach einer Pause schilderten Birgit Lußem, Berufsberaterin der Bundesagentur für Arbeit Siegburg und Dr. Michaela Harmeier, Projektleitung „PfAu – Paten für Ausbildung“, Diakonie An Sieg und Rhein die „Wege der Berufsorientierung, -begleitung und Berufsvorbereitung“. Sie sprachen über die Berufsberatung für Zugewanderte und Geflüchtete, über Unterstützungsangebote wie EQ, AsAflex, BvB, BaE und Ausbildungspatenschaften als Brücke zur Integration. Neben den Praxisberichten bot die Tagung auch rechtliche Orientierung: Rechtsanwalt Jens Dieckmann erläuterte in seiner Keynote die aktuellen gesetzlichen Neuerungen zur Arbeitsmarktintegration – von der Chancenkarte über die Anerkennungspartnerschaft bis hin zu neuen Regelungen für Geflüchtete mit Duldung. Sein Fazit: Die Gesetzgebung entwickelt sich in die richtige Richtung, doch es braucht weiterhin engagierte Akteure vor Ort, um Integration wirklich gelingen zu lassen. Abschließend fand eine interessante Podiumsdiskussion zwischen den Vortragenden statt.
Gemeinsam für eine starke Zukunft
Ob Berufskollegs, Jobcenter, Ehrenamtliche oder Arbeitgeber – die Fachtagung machte deutlich: Arbeitsmarktintegration ist Teamarbeit und sie ist essenziell für die Zukunftsfähigkeit unserer Gesellschaft. Denn: Ohne Fachkräfte keine Transformation – und ohne Integration keine Fachkräfte.
Am pädagogischen Tag des Carl-Reuther-Berufskollegs am 24. Juni nahm der Schulbereich des Ernährungs- und Versorgungsmanagements am interaktiven VET Chain Workshop beim Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) in Bonn teil. Im Zentrum des Workshops, den Frau Olesen moderierte, stand die Frage, wie Nachhaltigkeit in der Berufsbildung konkret vermittelt werden kann – am Beispiel der Schokolade: Von der Kakaobohne über Verarbeitung und Handel bis hin zur Kundschaft wurde die gesamte Lieferkette unter die Lupe genommen. Ein spannender Perspektivwechsel, der zeigt, wie globale Zusammenhänge greifbar und im Unterricht wirksam werden können. Ein großer Dank an das BIBB für diesen wertvollen Austausch!
Höhere Berufsfachschule Ernährung & Hauswirtschaft (Abschluss: jeweils Fachhochschulreife)
Informationstechnische Assistenten (Berufsabschluss nach Landesrecht plus Fachhochschulreife)
Assistenten für Ernährung und Versorgung (Berufsabschluss nach Landesrecht plus Mittlerer Schulabschluss)
In ihren Grußworten wiesen sowohl Landrat Sebastian Schuster als auch Schulleiter Thomas Heußner auf die glänzenden Berufsperspektiven der Absolventinnen und Absolventen hin. Im Atrium der Schule nahmen mehrere Schülerinnen und Schüler einen Rückblick auf ihre erfolgreiche Schulzeit am CRBK vor. Professionell begleitet wurde das Programm von unserer Schulband. Nach der Ehrung der Jahrgangsbesten erhielten alle ihre Zeugnisse von den Klassenlehrern. Wir gratulieren herzlich und wünschen weiterhin viel Erfolg!