Zum Hauptinhalt springen

Ein kleines „Abenteuer“: Erasmus+ Praktikum in Herning, Dänemark

Als kleines „Abenteuer“ bezeichneten die Maurer und Fliesenleger ihr zweiwöchiges Erasmus+ Praktikum in Herning, Dänemark. Die fünf motivierten und zuverlässigen Auszubildenden kannten sich vorher nur flüchtig aus den Pausen am CRBK. Die Organisation des Erasmus+ Projekts durch die EU-Koordination und den dänischen Partner Herningsholm sowie die fachliche Aufgabe erwies sich als „Geschenk, dem deutschen Ausbildungsalltag zu entfliehen und in eine neue Herausforderung einzutauchen“.

Untergebracht auf dem Ausbildungs- und Berufsschulcampus, stellten die Bauprojekte das Kernelement des Projekts. Während die Fliesenleger eine Duschkabine inklusive Sitzgelegenheit aus Porenbeton detailreich gestalteten, bauten die Maurer einen aufwendigen Sockel und eine Giebelwand mit Zierelementen aus Sichtmauerwerk.

Während den Fliesenlegern vor allem die hohen Anforderungen an die Selbstständigkeit, die Problemlösekompetenz sowie die Genauigkeit zu schaffen machten, haderten die Maurer mit den gebrannten Ziegeln und das ungewohnte Arbeiten mit Kalkmörtel und einer Dreieckskelle. Die gebrannten Ziegel mit großen Maßtoleranzen und Verformungen machen ein Mauern mit Wasserwaage nahezu unmöglich. Stattdessen muss konsequent mit Schnur, der richtigen Schichthöhe und Fugenbreite sowie Augenmaß und Gefühl gemauert werden.

Stolz waren am Ende dennoch alle auf ihre gelungenen Werkstücke. Die Qualität der Ausführung sei vergleichbar, wenn nicht sogar besser als ihre Übungsstücke in Deutschland. Lucy und Robin führen dies darauf zurück, dass sie die Anleitung und Arbeitsweise deutlich „entspannter und unterstützender“ empfanden als gewohnt. Außerdem betonen alle Auszubildenden, dass ihnen der Austausch mit den dänischen Auszubildenden sehr geholfen habe. Solch eine konstruktive Unterstützung fände „zu Hause“ selten statt.

„Was mich am meisten überrascht hat, war die dänische Arbeitsphilosophie. Tägliche Arbeitszeiten von 8 bis 15 Uhr, teilweise flexible Pausengestaltung – die entspannte Atmosphäre war spürbar. Und das Beeindruckendste: Unsere Ergebnisse waren genauso gut, wenn nicht sogar besser als zu Hause! Die Dänen leben vor, dass Entspannung und hohe Qualität sich nicht ausschließen.

Die Offenheit und Hilfsbereitschaft unserer dänischen Mitschüler machten die Wochen perfekt. Dieses Projekt hat meinen Horizont erweitert und mir gezeigt, dass ich mir eine berufliche Zeit im Ausland sehr gut vorstellen kann.“

Gemeinsam mit dänischen Auszubildenden stand außerdem eine Architekturführung in Ringkøbing und eine Segwaytour am Nordseestrand zum Leuchtturm Lyngvig Fyr auf dem Programm. Der Besuch im Grillrestaurant, Bowling, die Erkundung der Stadt Aarhus und des dortigen Kunstmuseums Aros rundeten die Erfahrung in Dänemark ab.