Politik aus nächster Nähe: Besuch im Düsseldorfer Landtag
Seit mehr als 15 Jahren arbeitet unsere Fachkonferenz Politik mit den Jugendoffizieren der Bundeswehr zusammen. Die JugendoffizierInnen sind auf dem Gebiet der politischen Bildung tätig, vorwiegend an Schulen und Universitäten. Unsere Klassen hatten an zahlreichen Studienfahrten u.a. nach Berlin, aber auch nach Frankreich und Belgien teilgenommen. Im Dezember berichteten wir hier über die eintägige Fahrt nach Brüssel.
Am 25. Januar fand ein Besuch in unserem Landesparlament statt. Hauptmann Raphael Schewiola, „unser“ Jugendoffizier in Bonn, hielt zunächst einen einführenden Vortrag über die Arbeit der Jugendoffiziere und über die neuen sicherheitspolitischen Herausforderungen für Deutschland und Europa. Seit dem russischen Überfall auf einen souveränen Nachbarstaat ist die Sicherheitslage in Europa diametral anders als in den 30 Jahren nach dem Ende des Sowjetimperiums.
Der Schwerpunkt des Tages war aber der Besuch im Landtag. Gleich nach dem Vortrag ging es, im Bus der Bundeswehr, nach Düsseldorf. Dort angekommen, durften die Jugendlichen im Café des Landtags, das sich in einer großen Vorhalle (Lobby) befindet, warten und manche Interessenvertreter (Lobbyisten) bei ihren Gesprächen beobachten. Kurz danach gab es in einem Fraktionssaal eine Präsentation und Einführung in die Geschichte des Hauses seit 1946 (als NRW gegründet wurde) mit Informationen über die Fraktionen im Landtag und die Arbeitsweise des Parlaments.
Das Spannendste bei einem Parlamentsbesuch ist immer die Debatte im Plenarsaal, die unsere Gruppe aus der Zuschauertribüne verfolgen konnte. Die Positionen der einzelnen Parteien waren klar und die Kontroverse bei den Themen Dauer der Bearbeitung von Asylanträgen bzw. Hilfe für Wohnungslose im Winter war nicht zu überhören.
Anschließend hatten die Schülerinnen und Schüler die Gelegenheit, im Gespräch mit unserem Abgeordneten für den östlichen Rhein-Sieg-Kreis, Herrn Björn Franken Fragen zur Debatte und zu den Problemen in Hennef und Umgebung zu stellen und zu diskutieren. Politik aus erster Hand, aus nächster Nähe zu erleben ist die beste politische Bildung. Für diese Möglichkeit danken wir Herrn Schewiola und Herrn Franken ganz herzlich!
Markus Zielasko