Von Mühlen und Scharen
Nachdem der Schulbereich Bautechnik im März eine eisige und verregnete Fortbildung in Osnabrück erleben durfte und dort ein Ziegelwerk und das Windkraftmuseum erkundete, entschieden die Kollegen des Bildungsgangs der Dachdecker zusätzlich eine praktische Fortbildung im Bildungszentrum Simmerath zum Thema Metalldeckung zu absolvieren. Und obschon die Wetterlagen nicht konträrer hätten sein können, die Kollegen fuhren am 1. Juni bei strahlendem Sonnenschein in Hennef los, ragten im Frühnebel der Eifel die unterschiedlichsten Windkrafträder aus dem sich lichtenden Frühnebel und verbanden die beiden Fortbildungen auf geradezu mystische Art und Weise miteinander. Während der Fahrt wurden das in Osnabrück Gelernte gesichert, die Schwächen und Stärken der einzelnen Windkrafträder wurden noch einmal lebhaft diskutiert.
Vor Ort beeindruckten die neu errichteten Unterkünfte mit den schönen Einzelzimmern und einem insgesamt großartigen Ambiente. Der Metallkurs wurde von dem Ausbilder und Dachdeckermeister Herrn Gillessen professionell vorbereitet und durchgeführt. Bei der praktischen Arbeit kam der eine oder andere Kollege durchaus an seine Grenzen, die jedoch durch die aufmerksame Hilfestellung von Herrn Gillessen dann doch überschritten werden konnten. So gelang es letztendlich jedem Teilnehmer, sowohl eine Winkelstehfalzdeckung, eine Doppelstehfalzdeckung und einen entsprechenden Wandanschluss herzustellen. Nach verrichteter Arbeit war der Aufstieg in die Höhen des Handwerkes allerdings noch nicht vollendet. Auch vor dem „Bierbaum“ schreckten die Kollegen nicht zurück, eine gemütliche Kneipe, in der ein Streit über Meiern und Schocken nicht ganz befriedet werden konnte. Der rechtzeitige Abstieg vom „Bierbaum“ sicherte aber den Erfolg des zweiten Werkstatttages, so dass die Kollegen nach dem erfolgreichen Erstellen eine Doppelstehfalzdeckung mit Querfalz die Heimreise antreten konnten. Die Windkrafträder winkten mit ihren langen Armen im warmen Sonnenschein und verabschiedeten die Kollegen aus der Eifel.
Volker Schnitzler