Schülerprojekt ‚Himmelsscheibe von Nebra‘
Die Himmelsscheibe von Nebra, die 1999 in der Nähe von Nebra in Sachsen-Anhalt bei einer Ausgrabung gefunden wurde, ist ein herausragendes Beispiel einer Schmiedearbeit aus der frühen Bronzezeit. Sie besteht aus einer kreisförmigen Bronzeplatte von 32 cm Durchmesser, die mit Goldapplikationen versehen ist. Die Applikationen stellen astronomische Phänomene wie Horizont, Sonne, Mond und Sterne dar, welche in ihrer Ausrichtung auf den Verlauf eines Jahres hinweisen, um beispielsweise die Aussaat und Ernte von Getreide voraussagen zu können.
Bei diesem Projekt befassten sich die Schüler Melos Beka und Rami Mykari aus Berufsfachschulklasse MA22A mit dem Sinn und Zweck dieser Scheibe für die damalige Zeit und bauten sie in Originalgröße nach, wobei sie 3 mm dickes Stahlblech als Trägermaterial verwendeten, um darauf die aus 2 mm Stahlblech hergestellten Darstellungen von Horizont, Sonne, Sonnenbarke, Mond und Sternen zu befestigen. Die Einzelteile aus Stahl wurden gesägt, geschnitten, gefeilt und geschliffen. Die Himmelkörper wurden vor der Befestigung mit Blattgold belegt. Da die originale Himmelsscheibe im Verlauf ihres Gebrauchs mehreren Veränderungen unterworfen war, zeigt die Scheibe der Schüler die Zeit ihrer reichhaltigsten Ausstattung dieser Arbeit.
Heraus kam ein gelungenes Werkstück, bei dem neben der praktischen Erfahrung auch der geschichtliche Hintergrund nicht zu kurz kam.
Ulrich Pöhler