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Konditorei-Praktikum auf den Lofoten mit Erasmus+

Die Lofoten sind eine atemberaubende Inselgruppe im Norden Norwegens, die hauptsächlich aus unglaublich schönen Bergen, umgeben von sehr klarem Wasser und hübschen Fischerdörfern besteht. Uns (Eva, Kati und Lisa), drei Auszubildenden zur Konditorin wurde die Chance gegeben, mit dem Erasmus+ Programm 3 Wochen im Juni 2023 im Ort Svolvær zu verbringen und uns dort weiterzubilden.

Zwei von uns machten das Praktikum in der Patisserie des „Thon Hotel Lofoten“ und die Dritte bei „Kringla Bakeri Og Konditori“, einer traditionellen Konditorei gegenüber vom Hotel direkt am Marktplatz. Bereits als wir mit dem Taxi vom Flughafen bis zum Hotel gefahren sind, konnten wir nicht fassen, wie schön diese Landschaft auf den Lofoten ist. Nun begann unser Abenteuer…

Am Montag nach der Anreise startete unser eigentliches Praktikum:

Im Thon Hotel gibt es in der Küche eine kleine Ecke für die Patisserie, in der zwei Konditorinnen arbeiten. Sie arbeiten sehr professionell, dennoch wurden unsere Fähigkeiten zunächst unterschätzt und wir bekamen zu Beginn nur leichte Aufgaben, wie zum Beispiel Obstplatten schneiden oder Kekse ausstechen. Im Verlauf der drei Wochen haben wir dann aber auch Torten hergestellt und durften täglich traditionelle norwegische oder internationale Produkte zubereiten, so z.B. Scones, Carrot Cakes oder Cognacstenger – etwas ähnliches wie Mandelhörnchen. In der Konditorei Kringla herrschte eine angenehme Arbeitsatmosphäre und alle waren sehr freundlich. Die Backstube ist sehr klein, aber es werden viele kleine Leckereien handwerklich hergestellt, wie zum Beispiel Cookies, Macarons, Brownies oder auch Speiseeis. Dem Eis wird häufig Lakritzfudge hinzugefügt, weil die Norweger Lakritz lieben. Zusätzlich gibt es Eis aus sogenannter Cloudberry. Sie ist hier sehr weit verbreitet ist und wird aus einer Art Saft bzw. Sirup hergestellt wird. Hier in Norwegen sind die Zimtschnecken sehr beliebt. Es gibt viele verschiedene Formen und sie schmecken alle auf ihre Weise anders. Es gibt von Svolvær aus eine Menge Bootsausflüge, um die Region zu erkunden, auch wenn sie teilweise viel Geld kosten. Wir können die Schifffahrt zum Trollfjord empfehlen, bei der man von Möwen begleitet wird. Im Gegensatz dazu ist die Fähre nach Skrova kostenlos und bietet die Möglichkeit, sich dort an den Strand zu legen oder zu wandern. Andere Wanderungen, die wir gemacht haben, sind zum Beispiel zur „Djeveltrappa“ (auch Teufelstreppe) und weiter zum Djevelporten oder Fløya. Im Sommer lohnt es sich, auf die Lofoten zu kommen und sich die Mitternachtssonne anzuschauen, da es fast nicht dunkel wird.
Außerdem waren wir in einer Käserei in Bøstad, wo wir einen Teil der Käseherstellung aus Algen beobachten konnten und im Aquarium. Mit Hilde, unserer Betreuerin von ORMNN, waren wir in einem Wikingermuseum und im hübschen Dorf Henningsvær. Dieses bietet zahlreiche kleine Geschäfte, Essensmöglichkeiten und Wandermöglichkeiten. Die Fischerei hat in Norwegen eine große historische Bedeutung, die man heute noch spüren kann: Auf großen Holzgestellen wird an den Küsten Kabeljau zum Trocknen aufgehängt. Es riecht sehr nach Fisch und der Geruch bleibt lange in der Nase.

Insgesamt können wir sagen: Es war eine tolle Zeit!