„Das Leben nach dem Berufskolleg“- Teil 2

Text von David Krentz (GT22A)
Viele Fragen beschäftigen uns, wenn wir die Schule verlassen. Diesen Fragen geht Schulpfarrerin Eva Zoske-Dernóczi auf den Grund und lädt dazu Experten ein: ehemalige Schülerinnen und Schüler, die über ihr Studium oder Ausbildung sprechen sowie Michaela Münzner von der Verbraucherzentrale.
Alle Oberstufenklassen des Schulbereichs der Höheren Berufsfachschule (HBFS) sowie die 12. und 13. Jahrgangsstufe des Beruflichen Gymnasiums befassen sich damit, wie es sein wird, wenn sie mit ihrem Fachabitur oder ihrer Allgemeinen Hochschulreife in einen neuen Lebensabschnitt starten. Viele Schülerinnen und Schüler kennen zudem die guten Angebote der Verbraucherzentrale nicht, die unabhängig und zum Schutz aller Verbraucher arbeitet und vom nordrhein-westfälische Verbraucherschutzministerium gefördert wird. Nach Besuchen von Ex-Schülern wie Leoni Kaup, Muhamad Karimov und Oscar Bücher, die über ihr Studium sprachen, kam auch Akar A. Kakl noch zu einer Schulklasse.
Akar A. Kakl hatte im Oktober 2023, nach seinem erfolgreichen Abschluss der Höheren Berufsfachschule Holz- und Bautechnik, sein Studium im Fach Architektur in Detmold, an der Technische Hochschule Ostwestfalen-Lippe, begonnen. Er befindet sich nun im vierten Semester und sprach vor Schülerinnen und Schülerinnen der Klasse EH23A darüber, wie man sich bei einer Hochschule anmeldet und wie die ersten Schritte im Studium aussehen.
Sein Bericht war sehr spannend und es war interessant zu hören, dass seine Entscheidung, Architektur zu studieren, tiefe Wurzeln in seiner Kindheit hat. Da sein Vater als Bauleiter tätig war und ihn als Kind oft auf Baustellen mitnahm, ist er quasi inmitten des Baugeschehens aufgewachsen – die Leidenschaft dafür wurde ihm somit schon in die Wiege gelegt.
Akar sprach begeistert davon, dass der Fokus der Technischen Hochschule (TH) auf der aktuellen Forschung und Entwicklung liegt. Dies bedeutet, dass Planungen und Entwürfe weniger abstrakte Konzepte darstellen, sondern sich intensiv mit den neuesten Erkenntnissen und Technologien auseinandersetzen, um ein besseres Bauen zu ermöglichen.
Für Akar gestaltet sich ein typisches Semester an der TH so, dass schon in den ersten Semesterwochen Aufgaben vorgestellt werden, die bis zum Ende des Semesters bearbeitet und präsentiert werden müssen. In den darauffolgenden Wochen finden die Vorlesungen der jeweiligen Fächer statt. Diese sind darauf ausgerichtet, das notwendige Wissen und die Werkzeuge zu vermitteln, um die Semesteraufgaben erfolgreich bearbeiten zu können.
Ein besonderer Reiz des Studiums liegt für ihn in der eigenständigen Lösungsfindung. Oftmals entdeckt man diese nicht in Büchern, sondern vielmehr im Dialog mit Kommilitonen und Professoren oder durch die Entwicklung eigener, kreativer Ansätze, um die optimale Lösung für eine spezifische Herausforderung zu finden. Die Arbeit eines Architekten lässt sich oft mit der eines Maßschneiders vergleichen: Jedes Gebäude erfordert eine individuelle Anpassung an das Grundstück, die unmittelbare Umgebung und die umgebende Landschaft.


