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Autor: Marc Wintersohle

Fortbildung und Kooperation der Tischler-Lehrkräfte in der Region

Die KollegInnen von fünf Berufskollegs aus der Region treffen sich mindestens halbjährlich, um sich gemeinsam in den Bereichen CAD und CNC fortzubilden und gegenseitig weiter zu qualifizieren. Gemeinsam ist allen die Freude am Tischlerberuf. Das Basisprogramm für alle Beteiligten ist die 3D CAD-Software Pytha. Mit dieser leistungsstarken Branchensoftware wird die Anbindung an unterschiedliche Technologien geübt, sowie deren Integration in den Unterricht der Tischler angestrebt.

Die Kolleginnen und Kollegen der anderen BKs waren schon mehrfach zu Gast in Hennef und konnten hier anerkennend die Vorzüge unserer Schule für die Zusammenarbeit nutzen. Dreh- und Angelpunkt der Kooperation ist aber aufgrund der umfangreichen Ausstattung das BK Bergisch-Gladbach.

Auf der letzten Zusammenkunft im Dezember konnten die Kolleginnen und Kollegen neben der Arbeit mit dem CNC-Bearbeitungszentrum ihrer Kreativität durch den Einsatz der handgeführten CNC-Oberfräse „Shaper“ und einem ebenfalls computersteuerten Laser-Cutter freien Lauf lassen.

Ingo Reßler

BauzeichnerInnen an, in und unter der Wahnbachtalsperre

Im Rahmen von Lernfeld 12 „Planen einer Wasserversorgung“ besuchte die Bauzeichner-Oberstufe (BZ20A) den Wahnbachtalsperrenverband. Hier wurden erst der Damm der Wahnbachtalsperre in Seligenthal und später die Wasseraufbereitungsanlage in Siegelsknippen besichtigt.

Vor Karneval hielten die BauzeichnerInnen mit dem Schwerpunkt: Tief-, Straßen- und Landschaftsbau zu den Themen Wassergewinnung, -aufbereitung, -speicherung und -verteilung eine PowerPoint-Präsentation.

Die Biologin Frau Weiß gab dann zwei Wochen später vor Ort einen Überblick über den Bau und die Geschichte der Wahnbachtalsperre. Danach stieg die Schülergruppe von der Dammkrone über 200 Stufen in die Dammsohle hinab und begab sich durch das Rohrsystem auch unterhalb der Wassersohle. Danach wanderte die BZ20A parallel zu dem großen Rohrsystem unter dem Damm hindurch zur Wasservorreinigung und zu den Pumpenstationen. Von hier wird das Oberflächenwasser aus der Talsperre und das Grundwasser aus den Siegauen (eine weitere Art der Wassergewinnung) hoch nach Siegelsknippen zur Wasseraufbereitung gepumpt.

Diese wurde nach einer theoretischen Einführung an den zahlreichen Schautafeln besichtigt. Obwohl das Rohwasser schon sehr klar aussieht werden noch viele ungewünschte Stoffe herausgefiltert. Interessant war auch, dass das am besten überwachte Lebensmittel nur zu 0,6 % direkt verzehrt wird. Der Rest des kostbaren Gutes „Trinkwasser“ wird durch Körperreinigung, Toilettenspülung, Waschmaschine etc. verbraucht.

Als Geschenk überreicht Frau Weiß jedem eine Trinkflasche, damit wir das am besten überwachte und preiswerteste (0,2 Cent pro Liter) Lebensmittel hygienisch aus einer Glasflasche trinken können.

Diese Verzahnung von theoretischem Wissen und der Betriebsbesichtigung war sehr effektiv und wird gerne wiederholt.

Stefan Winkler

Velkommen til oss Ida, Yasin, Emilie, Catherine und Emilia!

Seit ein paar Tagen weht die norwegische Flagge vor unserer Schule: Wir haben Besuch von 5 Hotelfach-Auszubildenden von Hurtigruten-Schiffen aus Norwegen. Während Ihres dreiwöchigen Aufenthaltes hier werden sie ihr Deutsch verbessern und erleben, wie es ist in einem Hotel in Deutschland zu arbeiten. 

Antje de Vries

Det norske flagget har vi foran skolen vår i noen dager: Vi har 5 hotell praksis elever fra Hurtigruten på besøk fra Norge.  I løpet av de tre uker opphold her vil du forbedre tysk og oppleve hvordan det er å jobbe på hotell i Tyskland.

Tischler-Unterstufen präsentieren Schneidebretter

Es gibt drei Werkstoffe, aus denen Schneidebretter meist hergestellt werden, aber nur einen wirklich tauglichen. Glas macht jedes Küchenmesser stumpf, Kunststoff möchte man nicht als Partikel im Essen haben, es bleibt: Holz. Gut für Mensch und Material, aber nicht so simpel, wie man glauben würde.

Holz als Werkstoff kennenlernen – das geht am besten, wenn man etwas daraus baut. Dieser Herausforderung haben sich im zurückliegenden Herbst die rund 60 auszubildenden Tischler und Holzmechaniker der Klassen HT22A und HT22B gestellt. Wie am CRBK im ersten Ausbildungsjahr dieser Berufe üblich, planten und fertigten die Schülerinnen und Schüler individuelle Schneidebretter als hochwertige handwerkliche Produkte. Dabei herausgekommen sind nicht nur Erfahrungen und Kenntnisse um die Vorteile sowie Tücken des Werkstoffes Holz in seinen zahlreichen Varianten, sondern auch großartige Ergebnisse. Einzigartige Produkte der Tischlerkunst, die durch ansprechende Optik, Belastbarkeit im Alltag und Langlebigkeit überzeugen werden. Eine Zierde für die heimische Küche, nur leider käuflich nicht zu erwerben.

Roman Meißner

Begegnungen mit Gästen von “Meet A Jew”

Am 12. Februar fanden außergewöhnliche Begegnungen statt: Gäste von „Meet a Jew“ waren der Einladung der Courage AG durch Pfarrerin Eva Zoske-Dernóczi gefolgt und baten in zwei Runden den HBFS-Klassen BH22A und TH21A sowie den drei Jahrgängen des Beruflichen Gymnasiums in einer angenehmen und lockeren Atmosphäre Gespräche an. Bei diesem Projekt haben Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit, jüdische Menschen kennenzulernen, da es bei weltweit nur 15,3 Millionen eher selten passiert, dass man einer Jüdin oder einem Juden persönlich begegnen kann. Es geht bei „Meet A Jew“ darum, Vorurteile abzubauen und mehr Hintergrundwissen über die religiöse Minderheit der Juden zu erfahren. Wir hatten die Gelegenheit, uns mit zwei Jüdinnen und einem Juden zu treffen, die uns ihre Erfahrungen mit dem Projekt und ihren Alltag als Juden in Deutschland erläuterten. Aus Sicherheitsgründen weiß man vor einer Begegnung nichts über die Gäste, weder zu ihrer Religiosität noch zu ihrem genauen Wohnort oder ihrem Beruf. Bis zuletzt kennt man nur die Vornamen der Teilnehmenden. 

Zu unserem Treffen kamen Katja, 26 Jahre alt und die 54-jährige Miriam aus Düsseldorf und der 25-jährige Student Steve aus Köln, der interessanterweise schon über 35-mal mit “Meet A Jew” in Schulen war. Steve berichtete, dass er neben seinem Studium auch bei einer Sicherheitsfirma arbeitet, die für den Schutz von Kitas verantwortlich ist. Miriam erläuterte zu Beginn, warum sie den Raum, in den wir sie empfangen hatten, erst einmal genau inspizierte. Sie sprach von einer seit ihrer Kindheit in ihre DNA eingebrannte Angst, die sie nicht loswerde, da Antisemitismus leider immer noch weit verbreitet sei. Sie geht aus Angst vor Anschlägen beispielsweise an Jom Kippur, dem höchsten jüdischen Fest, nicht in die Synagoge. Sie möchte ihre Identität nicht verstecken, aber auch keinen Antisemitismus erleben. Wenn sie also eine Davidstern-Kette trägt, hängt sie den Stern in ihr T-Shirt, sodass der Anhänger nicht zu sehen ist. Katja bestätigte Miriams Bedenken.

Alle drei betonten, dass es viele Strömungen innerhalb des Judentums gebe. Der überwiegend größte Teil der Juden aber ihrer Ansicht nach eher säkular oder liberal lebe. Alle drei stört, dass man aber in Filmen oder Dokus immer nur streng religiös lebende orthodoxe Juden sieht (z.B. mit einer Kippa auf dem Kopf). Miriam und Katja besuchen regelmäßig eine liberale Gemeinde in Düsseldorf, wo der Rabbi sich offen zu seiner Homosexualität bekennt, was aber beispielsweise eine ultraorthodoxe Gemeinde absolut ablehnen würde. Steve berichtete, dass er als Jugendlicher zum Judentum konvertiert sei und anfangs sehr streng religiös lebte, sich aber nun eher als liberal bezeichnen würde. Er berichtete, zu welchen Konflikten es kommen kann, wenn man sehr streng orthodox lebt, weil dann jede Form der Arbeit am Schabbat, dem Ruhetag der Juden, verboten sei. Er erzählte sehr eindrücklich, dass er z.B. mit einem orthodox erzogenen Kita-Kind über mehrere Stunden diskutieren musste, dass es sich doch bitte die Nase putze, da das orthodoxe Kind Angst hatte, sich am „Schabbat“ die Nase zu putzen, weil das als Arbeit gilt und damit verboten sei. Steve fand die laufende Nase des Kindes ekelhaft und wollte es überzeugen, dass es durch Gott keine Strafe erhält, wenn es sich traut, die Nase zu putzen. Durch einige Gegenstände und Symbole zeigten die drei sehr anschaulich den Reichtum der jüdischen Traditionen, ließen z.B. auch ein jüdisches Kochbuch herumgeben, um zu zeigen, welche Gerichte sie am Schabbat zubereiten. Die Schülerinnen zeigten viel Interesse am Austausch, sahen auch Parallelen zu ihren eigenen Religionen und gaben viel positives Feedback. Schade fanden einzelne nur, dass kein orthodox-gläubiger Jude als Gast mitgekommen war, weil so die Dynamik innerhalb der Gruppe fehlte und nur liberale Positionen vertreten wurden.  

David Krentz, GT22A

Fotos: I. Eisner / E. Zoske

Slawa Ukrajini – Ruhm der Ukraine

Ein Zeichen der Solidarität mit der Ukraine, einem Land und einem Volk, das seit einem Jahr seine Souveränität heldenhaft verteidigt, aber auch um Freiheit, Demokratie und die europäische Friedensordnung nach 1945 kämpft.   

In seiner Rede bei der zentralen Veranstaltung zum Jahrestag des russischen Überfalls auf die Ukraine am 24.02.2023 im Schloss Bellevue sagte Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier:

„[…] Meine Damen und Herren, der Krieg ist zurück in Europa! Zum ersten Mal seit dem Zweiten Weltkrieg findet mitten in Europa wieder ein Eroberungsfeldzug statt. Russland spricht der Ukraine das Existenzrecht ab, will die Ukraine als eigenständige Nation vernichten. Die Unverletzlichkeit von Grenzen, die Souveränität und Selbstbestimmung eines Landes, Menschenwürde und Frieden, die Einhaltung von Regeln und Recht – das bedeutet Putin nichts. Alles, worauf unser Zusammenleben in Europa aufgebaut ist, zählt für ihn nicht.

Es zählt aber für uns.

Deutschland ist nicht im Krieg, aber dieser Krieg geht uns an. Der russische Überfall hat uns in eine überwunden geglaubte Zeit gestürzt. Russlands Angriffskrieg hat die europäische Sicherheitsordnung in Schutt und Asche gelegt. Er ist ein Angriff auf alle Lehren, die die Welt aus zwei Weltkriegen gezogen hat. Er ist ein Angriff auf all das, für das auch wir stehen. Und das macht den Epochenbruch aus, den wir gegenwärtig erleben. […]“

Die Rede des Bundespräsidenten im Wortlaut.