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Autor: Marc Wintersohle

Klassenfahrt nach Berlin des beruflichen Gymnasiums

Die Klassen GI24A und GI23A waren in der letzten Oktoberwoche gemeinsam auf Studienfahrt in Berlin, organisiert durch den Jugendoffizier Raphael Schwewiola der Bundeswehr Bonn. Dabei wurden nicht nur der Reichstag und das Bundesministerium der Verteidigung besucht, sondern auch verschiedenste Gedenkstätten wie das Denkmal für die Ermordeten Juden Europas sowie das Denkmal für die im Nationalsozialismus ermordeten Sinti und Roma Europas. Den Klassen wurde die Möglichkeit geboten im Paul-Löbe-Haus verschiedenste Fragen von einem Mitarbeiter von Frau Winkelmeier-Becker (CDU) beantworten zu lassen. In der Gedenkstätte Deutscher Widerstand wurde den SchülerInnen weniger bekanntes Wissen über den Nationalsozialismus erklärt. Am letzten Tag wurde die Berliner Mauer an der Bernauer Straße besucht, wobei eindrucksvoll der noch teilweise erhaltene Todesstreifen einzusehen war.  

Nach den diversen Programmpunkten konnten sich die Schüler frei in Berlin bewegen. 

Ein kleines „Abenteuer“: Erasmus+ Praktikum in Herning, Dänemark

Als kleines „Abenteuer“ bezeichneten die Maurer und Fliesenleger ihr zweiwöchiges Erasmus+ Praktikum in Herning, Dänemark. Die fünf motivierten und zuverlässigen Auszubildenden kannten sich vorher nur flüchtig aus den Pausen am CRBK. Die Organisation des Erasmus+ Projekts durch die EU-Koordination und den dänischen Partner Herningsholm sowie die fachliche Aufgabe erwies sich als „Geschenk, dem deutschen Ausbildungsalltag zu entfliehen und in eine neue Herausforderung einzutauchen“.

Untergebracht auf dem Ausbildungs- und Berufsschulcampus, stellten die Bauprojekte das Kernelement des Projekts. Während die Fliesenleger eine Duschkabine inklusive Sitzgelegenheit aus Porenbeton detailreich gestalteten, bauten die Maurer einen aufwendigen Sockel und eine Giebelwand mit Zierelementen aus Sichtmauerwerk.

Während den Fliesenlegern vor allem die hohen Anforderungen an die Selbstständigkeit, die Problemlösekompetenz sowie die Genauigkeit zu schaffen machten, haderten die Maurer mit den gebrannten Ziegeln und das ungewohnte Arbeiten mit Kalkmörtel und einer Dreieckskelle. Die gebrannten Ziegel mit großen Maßtoleranzen und Verformungen machen ein Mauern mit Wasserwaage nahezu unmöglich. Stattdessen muss konsequent mit Schnur, der richtigen Schichthöhe und Fugenbreite sowie Augenmaß und Gefühl gemauert werden.

Stolz waren am Ende dennoch alle auf ihre gelungenen Werkstücke. Die Qualität der Ausführung sei vergleichbar, wenn nicht sogar besser als ihre Übungsstücke in Deutschland. Lucy und Robin führen dies darauf zurück, dass sie die Anleitung und Arbeitsweise deutlich „entspannter und unterstützender“ empfanden als gewohnt. Außerdem betonen alle Auszubildenden, dass ihnen der Austausch mit den dänischen Auszubildenden sehr geholfen habe. Solch eine konstruktive Unterstützung fände „zu Hause“ selten statt.

„Was mich am meisten überrascht hat, war die dänische Arbeitsphilosophie. Tägliche Arbeitszeiten von 8 bis 15 Uhr, teilweise flexible Pausengestaltung – die entspannte Atmosphäre war spürbar. Und das Beeindruckendste: Unsere Ergebnisse waren genauso gut, wenn nicht sogar besser als zu Hause! Die Dänen leben vor, dass Entspannung und hohe Qualität sich nicht ausschließen.

Die Offenheit und Hilfsbereitschaft unserer dänischen Mitschüler machten die Wochen perfekt. Dieses Projekt hat meinen Horizont erweitert und mir gezeigt, dass ich mir eine berufliche Zeit im Ausland sehr gut vorstellen kann.“

Gemeinsam mit dänischen Auszubildenden stand außerdem eine Architekturführung in Ringkøbing und eine Segwaytour am Nordseestrand zum Leuchtturm Lyngvig Fyr auf dem Programm. Der Besuch im Grillrestaurant, Bowling, die Erkundung der Stadt Aarhus und des dortigen Kunstmuseums Aros rundeten die Erfahrung in Dänemark ab.

Der Fachschulprojektabend der MF22A

Kurz vor den Herbstferien 2025 fand die Vorstellung der Projektarbeiten in der Fachschule für Maschinenbautechnik in unserer Aula statt. Dieses Jahr überzeugte die Klasse MF22A mit multimedialen Vorträgen und professionellen Messeständen. Interessiert begleitet wurde der Abend von externen Gästen, ehemaligen Fachschülern/innen und zukünftigen Projektklassen, natürlich auch am Buffet, für das ein herzlicher Dank an die MF25A geht.

In den betrieblichen Projekten wurde dieses Jahr wieder eine ganze Reihe von Themen bearbeitet:

-das Entleeren von Container und Fördern von Schüttgütern,

-das Ermitteln von Lebensdauern und Verlustleistungen von Lagern,

-das Fertigen von Unterlenkern für Traktoren,

-das automatisierte Fördern von Polychucks und

-das Stanzen von Aussparungen an Aluminiumprofilen.

Ein herzlicher Dank für die betriebliche Begleitung der Arbeiten geht in diesem Jahr an die Projektfirmen: SENDECO, GKN AUTOMOTIVE, BROICH SYSTEMTECHNIK, SGL CARBON und WALTERSCHEID.

Klassenausflug ins Phantasialand

Die Klassen IH24A und BH24A machten am Freitag vor den Herbstferien einen aufregenden Klassenausflug ins Phantasialand in Brühl. Schon beim Ankommen war klar: Das Wetter spielte mit und die Schlangen vor den Fahrgeschäften waren erfreulich kurz. Mutige wagten sich zum ersten Mal auf eine Achterbahn und wurden mit einem ordentlichen Adrenalinkick belohnt – sogar die Lehrer ließen sich den Nervenkitzel nicht entgehen. Weitere Highlights waren die Wildwasserbahn, auf der niemand trocken blieb, die Flucht aus dem verrückten Hotel und lustige Fotos mit den Maskottchen. 

„Und plötzlich ist nichts mehr wie es war!“

Von Eva Zoske-Dernóczi

Berstend voll war es in der Aula, als der Vortrag begann. Fast vierhundert Schülerinnen und Schüler konnten, verteilt in zwei Runden, Albi Roebke kennenlernen, der zusammen mit seiner Ehefrau Julia Roebke am 28. Oktober bei uns war. Er ist evangelischer Pfarrer und Notfallseelsorger und stellte in einem sehr bewegenden Vortrag über seine Arbeit, sein Buch „Und plötzlich ist nichts mehr wie es war“ vor. Dieses erschien im September 2025. Er hat es zusammen mit der Journalistin Lisa Harmann verfasst.  

Wenn das Leben aus den Fugen gerät

Roebke war bis 2013 Schulpfarrer unseres Berufskollegs und hat federführend unser Beratungsteam gegründet, da er bereits damals seelische Soforthilfe in Extremsituationen leistete. Heute bildet er Notfallseelsorger verschiedener Konfessionen und Religionen aus.

Julia Roebke, Schauspielerin und Sprecherin, las Kapitel aus seinem Buch vor, die Albi Roebke mit Hintergrundinformationen ergänzte. Die Schülerinnen und Schüler konnten Fragen zu den Fällen stellen.

Der sechzehnjährige Felix (Klasse GI25A), fand den Vortrag sehr aufschlussreich: „Mit den Geschichten, die er erzählte, beschäftigt man sich normalerweise nicht. Dabei ist es wichtig zu wissen, wie man dann reagieren sollte. Beispielsweise war die Information gut, dass eine vertraute Person möglichst keine schlechten Nachrichten überbringen sollte, sondern lieber ein Außenstehender. Damit die vertraute Person nicht dauerhaft mit dem negativen Ereignis in Verbindung gebracht wird.“

Marisol, aus derselben Klasse, fand die Informationen auch „sehr lehrreich, da ich viele Dinge über den Verlust von geliebten Menschen noch nicht wusste. Durch die Erzählungen habe ich gemerkt. wie einem Menschen schon Kleinigkeiten helfen können, um etwas Selbstständigkeit wiederzuerlangen, wenn alles andere aus den Fugen geraten ist.“ Die 17-jährige bezieht sich hier auf ein Kapitel, indem ein Fall eines Kindes geschildert wird, das nach einem Mord plötzlich ohne Eltern war. Roebke berichtete, wie wichtig es war, dem Kind den Wunsch nach einer Pizza zu erfüllen, um ihm ein Stück Kontrolle zurückzugeben.

In Extremsituationen im Einsatz

Seit über 25 Jahren ist Albi Roebke in Extremsituationen im Einsatz – bei Unfällen, Naturkatastrophen, Anschlägen und Amokläufen. Er war unter anderem bei der Flut im Ahrtal und dem Einsturz des Kölner Stadtarchivs aktiv. Auch engagiert er sich international, etwa in Florida und aktuell in Südafrika.

Persönlich geprägt wurde er durch den Verlust seiner Eltern und seines Bruders bei einem Autounfall 2015. Darüber spricht er auch beim „Crash Kurs“ der Polizei, der regelmäßig auch in unserer Schule, organisiert durch die SV, stattfindet.

Als „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ setzen wir uns gegen Diskriminierung ein. Der Vortrag förderte Empathie, Achtsamkeit und Selbstreflexion – wichtige Grundlagen für ein respektvolles Miteinander. Sein Buch bietet Orientierung im Umgang mit Krisen und Trauer. Der Vortrag war bewegend und zeigte, wie wichtig Mitgefühl und seelische Unterstützung sind. Die Schülerinnen und Schüler waren beeindruckt von seiner Offenheit und seinem Engagement und nahmen viele Denkanstöße mit.